75 Lebensjahre sind schnell vergangen

Wo sind die 75 Jahre bloß geblieben? Über die Schnelllebigkeit der Zeit wunderten sich die 13 Klassenkameraden, die zum Treffen des Geburtsjahrgangs 1938 nach Großwenkheim gekommen waren. 10 Mädchen und 13 Buben gehörten zum Jahrgang. Drei sind inzwischen verstorben. Von ihnen waren die Ehefrauen anwesend. Bei bestem Sommerwetter fand im Biergarten „Zum Stachus“ ein reger Gedankenaustausch statt.

Organisator Eugen Schmitt hatte außerdem noch den Besuch des Friedhofs, der Zimmerei Radina, der Schreinerei M&M, sowie der Vorabendmesse für die drei verstorbenen Kameraden auf dem Programm. Mit 420 Kilometer hatte Helmut Hammermann aus Mönchengladbach den weitesten Anreiseweg. „Viele Leute hier wissen eigentlich gar nicht, wie schön die Gegend ist“, meinte Hammermann. Er verbrachte wieder einige Tage hier, um neue Eindrücke zu gewinnen und Gespräche zu führen. Durch die Kriegsereignisse kam der in Neuß am Niederrhein geborene Hammermann rein zufällig nach Unterfranken und die Familie wurde im Jahre 1943 Großwenkheim zugewiesen. „Ich habe hier den Kindergarten besucht, bin zur Kommunion gegangen und wurde gefirmt. An diese Jahre habe ich noch viele Erinnerungen“, sagt Hammermann. Seine Familie zog 1950 zurück nach Mönchengladbach. Durch Zufall, weil ein Träger kurzfristig krankheitsbedingt ausfiel, konnte er sich 2005 einen Kindheitstraum erfüllen. Er durfte bei der Fronleichnamsprozession den Himmel mittragen. „Das war der absolute Höhepunkt seit ich von hier weggegangen bin“, zeigt sich Hammermann noch heute erfreut und beeindruckt. Sein Interesse an die Jahre der Kindheit zeigt er jeden Tag beim morgendlichen Blick auf die Großwenkheim-Seite im Internet. „Da bin ich bestens und schnell informiert, was hier geschieht.“ Bereits im Juli 2014 wollen sich die 75-Jährigen wieder treffen.

Großwenkheimer Klassentreffen Jahrgang 1983 im Juli 2013
Klassentreffen des Jahrgangs 1938. Hinten vierter von links Eugen Schmitt, fünfter Helmut Hammermann.