Besondere Auszeichnung für Großwenkheimer Reservisten

Der Rückblick auf eine Reihe von Aktivitäten, die Planungen für das Jahr 2014 sowie die Auszeichnung einiger Reservisten für ihre Sammlertätigkeiten standen im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung der Reservistenkameradschaft (RK) Großwenkheim im Gasthaus Sotier, zu der Vorsitzender Heribert Geßner 33 von aktuell 104 Mitgliedern begrüßen konnte. Geßner dankte eingangs den Mitgliedern für ihr Engagement, besonders Erich Fries. Ihn bezeichnete er für seinen vielfachen Einsatz mit Feldpostausstellungen als „Botschafter für den Verein.“ Dem detaillierten Jahresrückblick, den Erich Fries für seinen urlaubenden Sohn Rainer verlas, war eine rege Vereinstätigkeit mit einer breiten Angebotspalette zu entnehmen.

So stellte beispielsweise Erich Fries seine überregional anerkannte Feldpostsammlung mehrfach aus, mehrere Reservisten beteiligten sich am Arbeitseinsatz auf dem deutschen Soldatenfriedhof Niedernbronn im Elsass, wurden das traditionelle Sommercamp für Kinder, eine Berlinfahrt, die Sammlung für Kriegsgräber durchgeführt  und ein Nikolausservice angeboten. „Die Zusammenarbeit mit der RK Großwenkheim ist hervorragend“, meinte Stefan Wagenhäuser, Bezirksgeschäftsführer des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Auch in diesem Jahr sei das Ergebnis der Haussammlung mit 601 Euro im Vergleich zum Vorjahr mit 535 Euro wieder hervorragend, lobte und dankte Wagenhäuser. „Es ist wichtiger etwas im Kleinen zu tun als im Großen zu reden“, zitierte Wagenhäuser den ehemaligen Bundeskanzler Willy Brandt. Die Kriegsgräberfürsorge diene der Völkerverständigung und der Förderung des Friedens. Für ihr besonderes Engagement  zeichnete Wagenhäuser für 10-jährige Sammlertätigkeit Andreas Beckenbauer, Carsten Klein, Rainer Fries und Rainer Werner mit der silbernen Verdienstspange sowie Heribert Geßner, Günther Gessner, Christoph Schlembach, Armin Mauer, Peter Müller und Leo Pfennig mit der goldenen Verdienstspange für 25-jährige Sammlertätigkeit aus. Für seine besonderen Leistungen bei der Stalingrad-Ausstellung in Münnerstadt erhielt Erich Fries die Costermano-Medaille. Von Heribert Geßner wurde Guntram Meder für 25-jährige Vereinstreue geehrt. Mit einer Vielzahl an Bildern ließ Heribert Geßner einige Höhepunkte im Vereinsleben 2013 noch einmal Revue passieren. In diesem Jahr bietet die RK Großwenkheim wieder einige Highlights. Am 21. Oktober gehen die reisefreudigen RK`ler  in Frankfurt in die Luft zu einer zweiwöchigen Traumreise nach New York und Florida. Geplant sind außerdem ein Konzert mit dem Heeresmusikcorps 12, eine Besichtigung des Landtags und eine Krippenausstellung. Außerdem soll der Holzvorbau an der Kriegergedächtniskapelle im Friedhof fachmännisch mit Lärchenholz erneuert werden. Besucht wurden die Reservisten auch von den „großen“ Drei Königen, die das Großwenkheimer Dreikönigsspiel aufführten.

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. ist eine humanitäre Organisation. Er widmet sich im Auftrag der Bundesregierung der Aufgabe, die Gräber der deutschen Kriegstoten im Ausland zu erfassen, zu erhalten und zu pflegen. Heute hat der Volksbund über 400 000 aktive Förderer sowie über eine Million Gelegenheitsspender und Interessenten. Mit ihren Beiträgen und Spenden, mit Einnahmen aus Erbschaften und Vermächtnissen sowie den Erträgen aus der jährlichen Haus- und Straßensammlung finanziert der Volksbund zu rund 75 Prozent seine Arbeit. Den Rest decken öffentliche Mittel des Bundes und der Länder. Gegründet wurde die gemeinnützige Organisation am 16.Dezember 1919. Im Rahmen der bilateralen Vereinbarungen erfüllt der Volksbund seine Aufgabe in Europa und Nordafrika. In seiner Obhut befinden sich heute 825 Kriegsgräberstätten in 45 Staaten mit etwa 2,5 Millionen Kriegstoten. Nach der politischen Wende in Osteuropa nahm der Volksbund seine Arbeit auch in den Staaten des einstigen Ostblocks auf, wo im Zweiten Weltkrieg etwa drei Millionen deutsche Soldaten ums Leben kamen. Zur langfristigen Sicherung seiner Arbeit hat der Volksbund 2001 die Stiftung „Gedenken und Frieden“ gegründet. Das Leitwort lautet „Versöhnung über den Gräbern – Arbeit für den Frieden.“ Die Bundeswehr und der Reservistenverband unterstützen den Volksbund durch Arbeitseinsätze auf in- und ausländischen Kriegsgräberstätten, in den Workcamps, bei Gedenkveranstaltungen sowie der Haus- und Straßensammlung.

Auszeichnung für Großwenkheimer Sammler
Für ihr besondere Engagement für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge zeichnete
Stefan Wagenhäuser (zweiter von links) die Reservisten (v.l.) Armin Mauer, Carsten Klein,
Erich Fries, Günther Gessner, Peter Müller, Christoph Schlembach und Heribert Geßner aus.
Nicht anwesend waren Andreas Beckenbauer, Rainer Fries, Rainer Werner, Leo Pfennig.