Ein Weihnachtsmarkt, der hilft

Viel Lob gab es auch in diesem Jahr von den Besucherinnen und Besuchern, darunter schon viele Stammgäste, für den kleinen Weihnachtsmarkt in Großwenkheim zugunsten der Aktion „Sternstunden“ des Bayerischen Rundfunks für bedürftige Kinder. Was macht diesen Weihnachtsmarkt, der heuer zum vierten Mal unter der Federführung der Eigenheimervereinigung Großwenkheim mit kräftiger Unterstützung anderer örtlicher Vereine, ausgetragen wurde? Da wäre zuerst das anspruchsvolle Angebot einheimischer und auswärtiger Hersteller. Kein Kitsch, keine Massenware, die keiner braucht, sondern individuelle, ansprechende Erzeugnisse wurden wieder präsentiert. Die Produkte stehen im Mittelpunkt und nicht, wie inzwischen auf vielen Weihnachtsmärkten, die Versorgungsstände.

Weihnachtsmarkt 2014 Grosswenkheim



Die nötige, auf die Jahreszeit abgestimmte Verpflegung, ist vielfältig, aber dezent zurückhaltend. Prädestiniert für den Markt ist das Ambiente rund um die Pfarrkirche, da auf dem weitläufigen Gelände genügend Platz für die Anbieter und das Publikum besteht, also auch Zeit zum Verweilen, für Gespräche und zum Bummeln. Etwas Besonderes ist das Rahmenprogramm. Weihnachtsbäume werden verkauft, der Nikolaus kommt zu den kleinen Gästen und einheimische Nachwuchsmusiker spielen weihnachtliche Weisen. Es gibt keine Gedudel aus der Konserve. Vielbeachtet wurden die Ausstellung „Ansichtskarten mit Weihnachtsmotiven“ von 1898 bis 2014 und die Mulimedia-Show „Impressionen aus Großwednkheim“ mit eindrucksvollen Bildern aus Perspektiven, die viele Gäste, aber auch Einheimische, überhaupt nicht kannten. Dazu kamen eine informative Kirchenführung durch den beeindruckenden „Dom der Vorrhön“ und das anschließende gemeinsame Singen in der mit vielen Kerzen illuminierten Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt. Bei den Texten über das Leben der heiligen Luzia, gespielt von Sina Kiesel aus Reiterswiesen, blieb viel Zeit zur Besinnung und gedanklicher Vorbereitung auf das Weihnachtsfest. „Das ist ein wirklicher Weihnachtsmarkt, der hat einfach etwas Besonderes“, fasste ein auswärtiger Besucher seine Eindrücke zusammen. Und entgegen aller Wetterprognosen zeigte sich der Wettergott recht milde gestimmt und hielt die meisten Regentropfen bis in die Nacht zurück.

Fotos in der Diashow