Premiere für die Gruppe „Spilk“ im Fernsehen

Großwenkheim/Steinach/Sandberg Mit der „Närrischen Weinprobe“ begann am 9. Januar die diesjährige Faschingssession im Bayerischen Fernsehen. Erstmals war bei dieser beliebten Auftaktsendung im Würzburger Residenzkeller auch die Gruppe „Spilk“ dabei. Frank Schmit (Steinach), Joachim Bühner (Sandberg) und Martin Reinhard (Großwenkheim) erlebten dabei ihre Fernsehpremiere.

Eingefädelt hatte das Ganze der Sälzer Kabarettist Fredi Breunig. Zu seiner sonntäglichen Veranstaltung im September 2014 in Wargolshausen hatte er die Gruppe „Spilk“ eingeladen und gleichzeitg Bernhard Schlereth, Präsident des Fastnachtsverbandes Franken. „Unser Prinzip, unsere Art der Musik hat Schlereth und seiner Frau gut gefallen“, sagt Martin Reinhard. Das Musikertrio schickte eine Demo-CD mit verschiedenen Liedern an Schlereth. Nach Rücksprache mit den Verantwortlichen des Bayerischen Fernsehens kam das Engagement zustande. „Das Rhönbiker-Lied hat ihnen besonders gut gefallen“, meint Reinhard, der auch in der Gruppe „Nochtschicht“ mitwirkt und Dirigent der Jugendblaskapelle Großwenkheim ist. Die Sendung wurde am Tag vor der Ausstrahlung aufgezeichnet. „Da waren wir schon mehr nervös als sonst“, verrät Reinhard die Anspannung. Die Liedauswahl erfolgte in gegenseitiger Absprache. „Es gab nur Vorgaben des Fernsehens über die Länge, gewünscht wurden zur Weinprobe passende Trinklieder. Eine Überraschung gab es nach der Generalprobe. Die vorgesehene Sendezeit wurde nicht ausgeschöpft, das Programm war schlicht zu kurz. Also hat Fredi Breunig seinen Beitrag etwas erweitert und „wir haben eine Strophe des Rhönbiker-Liedes mehr gesungen.“ Die Ausstrahlung war dann mit der Aufzeichnung bis auf unwesentliche Kleinigkeiten identisch. Wer die „Närrische Weinprobe“ gesehen hat, traute am Schluss seinen Ohren nicht so recht. „Spilk“ spielte das Kreuzberglied. Hallo, wie denn das? „Weil so viele Akteure aus dem nördlichen Unterfranken dabei waren, dachten wir uns, etwas speziell Heimatliches könnte auch noch dabei sein“, sagt Reinhard. Bei der Probe haben die drei Jungs ihre Idee präsentiert und schon wurde das Kreuzberglied als krönender Abschluss akzeptiert. Richtig begeistert zeigt sich der Großwenkheimer von der „super Atmosphäre.“ Auch als Neulinge seien sie sofort respektiert worden, alles sei super entspannt gewesen. Natürlich gebe es klare Konturen und Anweisungen von den Verantwortlichen des Fernsehens. Diese seinen aber immer zuvorkommend und nett gewesen. Einen besonderen Service erwähnt Reinhard noch. „Wir mussten selbst gar nichts machen. Alles wurde bereit gestellt, alle Kabel verlegt.“ Spielen und singen mussten sie aber schon noch. „Das ist unser Fernziel“, meint Reinhard augenzwinkernd und schmunzelnd. Ob der Auftritt bei der „Närrischen Weinprobe“ einmalig war oder ob weitere folgen, ist bisher nicht bekannt. „Wenn sie uns wieder wollen, sehr gerne“, sagt Reinhard abschließend. 
Die Gruppe „Spilk“ ist bekannt für ihr umfangreiches Repertoire mit zünftiger Instrumentalmusik und auch pfiffigen, deftigen Liedern in Rhöner Mundart, mit denen sie das Publikum aufmischen. Der Name „Spilk“ hat einen historischen Ursprung. „Spilk“ kommt vom mittelhochdeutschen „spellan“, was reden oder sprechen bedeutet. Das Zusammensein, Unterhalten, Singen und Spielen in den Spinnstuben nannte man früher in der Rhön „spilken.“

Spilk
Die Gruppe „Spilk“. V.l.: Joachim Bühner, Frank Schmitt, Martin Reinhard (Archivfoto Stefan Kritzer).