Schwierige Neuwahlen beim FC 46 Großwenkheim

Nicht wenige Vereine haben Probleme, Führungspositionen zu besetzen. Und dies scheint sich immer weiter auszuweiten. Die Gründe dafür sind vielfältig. Auch bei der Jahreshauptversammlung des FC 46 Großwenkheim, zu der Vorstandsmitglied Thomas Büttner 38 Mitglieder begrüßen konnte, benötigte der Punkt „Neuwahlen der Vorstandschaft“ die meiste Zeit und gestaltete sich als ziemlich schwierig. Von den bisherigen Vorstandsmitgliedern waren drei nicht mehr bereit, erneut zu kandidieren. Auch die anderen aus der Führungsriege sprühten nicht gerade vor Freude.

Wie Patrick Schmitt als Sprecher des Führungstrios betonte, seien vor allem die mangelnde Unterstützung bei der Bewältigung der vielfältigen Aufgaben und permanente Nörgeleien die Hauptursachen, weshalb sich eine ganze Portion Frust gebildet habe. Im Vorfeld wurden zahlreiche Personen hinsichtlich einer Mitarbeit angesprochen, doch ohne Erfolg. Nach längeren Diskussionen unterbreitete  Anton Then als Sprecher des Wahlvorstandes in Absprache mit Herbert Schleier einen Vorschlag, nach dem die Neuwahlen schließlich doch durchgeführt werden konnten. Den dreiköpfigen geschäftsführenden Vorstand bilden Patrick Schmitt, Thomas Büttner und Dominik Härter. Schriftführer ist Joachim Fürsch, Beisitzer sind Isabell Schmitt, Matthias Mäckler, Markus Lenhart, Richard Amberger und Edgar Wagenhäuser. Die Kasse wird geprüft von Nicole Amberger und Veronika Ankenbrand. Zuvor war auf Antrag von Patrick Schmitt eine Satzungsänderung beschlossen worden, nach der die Wahlperiode nicht mehr drei, sondern zwei Jahre beträgt. Nach der Protokollverlesung durch Schriftführer Joachim Fürsch erstattete Patrick Schmitt den Bericht des Vorstands. So erwähnte er die Anschaffung von zwei neuen Jugendtoren, Ausbesserungen am Spielfeld und weitere Erneuerungen und Aktivitäten. Im Sportheim wurde der hohe Stromverbrauch überprüft und teilweise konnte inzwischen Abhilfe geschaffen werden. Der Stromverbrauch wird bei der Vermietung des Sportheims an andere Vereine in Zukunft umgelegt, Inventar wird nicht mehr vermietet. Das Fällen einiger Bäume erfolgte auf Anordnung des Landratsamtes. Das Sportheim wurde vom Gesundheitsamt überprüft. Schmitt listete auch die erheblichen monatlichen Belastungen des Vereins auf. Durchgeführt wurde eine Spielerbefragung, die wenig Brauchbares ergab. Schmitt bezeichnete die Faschingsveranstaltung und vor allem das Sommerfest mit Dorf-Olympiade als „erfeuliche Erfolge“ und dankte allen Helfern und Sponsoren. In Kürze werden zwei neue Tore gekauft. Ein Problem  ist die zunehmende Verkotung des Sportgeländes durch Hunde. Schmitt appellierte an alle Hundebesitzer, die Hinterlassenschaften mitzunehmen. Der Verein wird entsprechende Hinweisschilder aufstellen. „Wir müssen näher zusammenrücken und brauchen bessere Unterstützung“, betonte Schmitt. Er gab auch gleich den Bericht über die Abteilung „Fußball“. Die 1.Mannschaft kickte in der A-Klasse und belegte mit 35 Punkten den 8.Platz in der sehr ausgeglichenen Gruppe. Punktuell sei ein Fortschritt zu verzeichnen. Für die 1. und 2. Mannschaft sei ein sehr großer Aufwand notwendig. „Das ist einfach uferlos und so nicht mehr zu bewältigen“, sagte Schmitt. Mit verschiedenen Spielern wurden Kontakte wegen eines Wechsels zum FC aufgenommen. Der derzeitige Trainer Werner Schrepfer macht noch eine Runde weiter. Wenig Erfreuliches konnte Schmitt von der 2. Mannschaft berichten. Sie belegte in der B-Klasse mit einem Punkt den letzten Platz. Inzwischen wurde sie vom Spielbetrieb zurückgezogen. Deutliche Kritik übte Schmitt an der laschen Einstellung zahlreicher Spieler. Man werde versuchen, in der neuen Saison die Reserve in der „Rhöner Champions-Liga“ starten zu lassen, die ihre Spiele unabhängig vom Verband austrägt. In Vertretung des Abteilungsleiters Steffen Mohr verlas Schmitt auch den Bericht der Tischtennisabteilung. Erfeulich war hier das Abschneiden der 1. Mannschaft, die in der 1. Kreisliga nur ganz knapp den zweiten Platz verfehlte. Die 2. Mannschaft wird in der kommenden Saison nur noch als Vierer-Mannschaft antreten. Den Kassenbericht erstattete Steffen Fürsch. Auf Antrag von Veronika Ankenbrand, die zusammen mit Nicole Amberger die Kasse geprüft hatte, wurde der Vorstand einstimmig entlastet.

Gewünscht wurde, Vorbereitungsspiele nicht mehr an Samstagen durchzuführen. Abschließend bedankte sich Patrick Schmitt bei Steffen Fürsch, Volker Heusinger und Sebastian Härter, die nicht mehr kandidierten, für ihre Mitarbeit im Vorstand mit einem Gutschein.        
Vorstadn 2015 FC46 Grosswenkheim
Die Führungsriege des FC 46: V.l.: Patrick Schmitt, Thomas Büttner, Dominik Härter, Joachim Fürsch.