Plätzchen gingen weg wie warme Semmeln

Die fünfte Auflage der Großwenkheimer Sternstunden zugunsten der  gleichnamigen Aktion des Bayerischen Rundfunks waren wahre Sternstunden und könnten einen neuen Spendenrekord erzielen. Der absolute Renner war die Idee des Vorsitzenden der Reservistenkameradschaft Großwenkheim, Heribert Gessner, prominente Politiker in der Weihnachtsbäckerei Plätzchen backen und diese dann verkaufen zu lassen. Für Landtagspräsidentin Barbara Stamm, die am Abend zuvor noch in der Fernsehsendung „Sternstunden Gala“ in Nürnberg für ihren Auftritt in Großwenkheim Werbung betrieben hatte, und Innenstaatssekretär Gerhard Eck war das Gastspiel in Großwenkheim keine Pflichtübung.

Mit viel Begeisterung und Schwung und ohne einen Blick auf die Uhr zu werfen, wurden Plätzchen ausgestochen und mit Marmelade oder Schokolade bestrichen. Standesgemäß legte Barbara Stamm eine spezielle Schürze an, die von den Schwestern aus Maria Bildhausen mitgebracht wurde. Mit passenden, launigen und informativen Worten und kleinen Interviews mit den prominenten Akteuren führte Eberhard Schellenberger vom Studio Mainfranken des Bayerischen Rundfunks durch die Aktion. Schellenberger betonte, dass kein gespendeter Cent verloren gehe. Er wollte sich diesmal persönlich überzeugen, woher das Geld in Großwenkheim komme. Bürgermeister Helmut Blank, stellvertretender Landrat Alfred Schrenk, zweiter Bürgermeister Michael Kastl sowie die örtlichen Stadträte Georg Heymann, Christian Radina und Johannes Röß als Helfer verkauften die Plätzchen umgehend gegen eine Spende an die Gäste. Die Nachfrage war so groß, dass stets Nachschub erforderlich war. Nach mehr als einer Stunde waren schon rund 600 Euro zusammen. „Das ist einfach klasse, wie sich die Leute hier in Großwenkheim für den guten Zweck ehrenamtlich engagieren. Da muss man einfach selbst kommen und mithelfen“, lobte Stamm die Veranstaltung und versprach wiederzukommen. „Dann muss aber mehr Teig vorhanden sein“, meinte sie augenzwinkernd. „Für einen solchen guten Zweck muss man eben Raum in der knappen Freizeit freischaufeln“, sagte Gerhard Eck. Diese Aktion mache großen Spaß und er sei begeistert von der Leidenschaft der Helferinnen und Helfer und diesem Weihnachtsmarkt in einem kleinen Dorf. Selbst durch einen Anruf ließ er sich von der Arbeit nicht abhalten. Dann wurde das iPhone halt zwischen Schulter und Ohr geklemmt und unbeirrt weiter ausgestochen und bestrichen. CSU-Ortsvorsitzender Michael Kastl animierte seine Parteifreunde mittels eines Kuverts, die Sternstunden zu unterstützen, und hatte mit zahlreichen Scheinen den erhofften Erfolg. „Das ist eine fantastische Veranstaltung mit einer tollen Idee und einem tollen Engagement“, lobte Bürgermeister Helmut Blank die Großwenkheimer Sternstunden. Sehr zufrieden war auch Anton Ziegler, Vorsitzender der Eigenheimervereinigung Großwenkheim, der zusammen mit anderen örtlichen Vereinen diese Aktion organisiert. Sein Dank galt den Unterstützern und den vielen Gästen. 24 Aussteller aus Großwenkheim und der näheren Umgebung boten heuer ihre selbst gefertigten Produkte an. „Die Nachfrage von Ausstellern war sehr groß, doch konnten einige wegen der Kürze der Zeit nicht mehr berücksichtigt werden“, sagte Ziegler. Die Großwenkheimer Sternstunden mit dem passenden Ambiente rund um die Pfarrkirche haben inzwischen einen festen Platz bei den vielen Besuchern. Sie zeigen noch einen echten Weihnachtsmarkt und der stattliche Erlös dient einem guten Zweck. Dazu gab es wieder ein ansprechendes Rahmenprogramm mit den lustigen Sängern und dem Kinderchor aus Großbardorf, die in der Pfarrkriche auftraten, den Nachwuchsmusikern „die Halbtön“ der Jugendblaskapelle Großwenkheim, den festlichen Trompetenklängen und dem Besuch des Nikolaus.

DIASHOW