Beeindruckendes Konzert mit Siegfried und Oliver Fietz

Wenn der bekannte deutsche Liedermacher Siegfried Fietz, der seit vielen Jahren die konfessionelle Szene prägt, in Großwenkheim auftritt, ist die barocke Pfarrkirche voll besetzt. Bei seinem dritten Gastspiel wirkte erstmals auch sein ältester Sohn Oliver mit, nicht nur als Begleiter, sondern auch mehrfach im Wechsel mit seinem Vater als Solosänger. Beide begeisterten das Publikum aus Nah und Fern. Sogar Besucher aus Erfurt und Eisenach waren eigens ins nördliche Unterfranken gekommen, um ein ganz besonderes Konzert mitzuerleben. „Wir nehmen uns Zeit, hier in Großwenkheim in dieser beeindruckenden Kirche zu sein“, sagte Fietz im Vorgespräch.

Sein Sohn bezeichnete das Gotteshaus gar als „Juwel.“ Beide möchten die Menschen mit ihren religiös geprägten Liedern ermutigen, ihr Herz für den Glauben zu entdecken. Es solle eine Impulsveranstaltung sein, die Menschen guttut mit Liedern, inhaltlich häufig mit alten  Geschichten, aber sprachlich in der heutigen Zeit, bezugnehmend auf die Sorgen und Nöte der Menschen, aber auch um Perspektiven aufzuzeigen. „Es geht um die Gemeinsamkeit“, sagte Fietz. Für seien Sohn Oliver, Betriebswirt, Musiker, Sänger, Tontechniker, Produzent, ist es „etwas Besonderes mit dem Vater zu spielen.“ Das habe etwas mit Segen zu tun. Ein festes Programm brachten sie nicht mit, nur eine Vielzahl ihrer Lieder. Erst wenige Minuten vor Konzertbeginn stand die Liedfolge fest. Da wurden Wünsche von Besuchern berücksichtigt und beim Betreten der Kirche die vom Weißen Sonntag noch vorhandenen Bänder in den Farben des Regenbogens spontan zum Anlass für das Lied „Regenbogenfarben“ genommen.  Gleich zu Beginn des Konzerts, vom ersten Ton an, bildeten die Musiker und das Publikum eine Symbiose, teilweise auch eine große singende Gemeinschaft. Mit dem Eingangslied „Shalom“ stellte Siegfried Fietz den Kontakt zum Publikum her. Jeder begrüßte per Handschlag seine, zum Teil unbekannten Nachbarn. Die erste große Brücke war gebaut. Der gesungene Glaube, mit dem Motto „Also hat Gott die Welt geliebt“, übertrug sich sofort auf die Besucher. Siegfried und Oliver Fietz sangen ihre selbst komponierten und meist auch selbst getexteten Lieder, deren Inhalte stets auf tiefem christlichen Glauben beruhen und viele Lebensweisheiten beinhalten, mit ausdrucksstarken Stimmen, überzeugend, fröhlich-heiter, nachdenklich-besinnend, mit ausgeprägter Mimik und Gestik. Bei nahezu allen Liedern sang das Publikum, gelegentlich auch klatschend, zumindest den Refrain als großer Gemeinschaftschor mit. Ob beim Lied „Ich komm zu dir“, „Manchmal brauchst du einen Engel“, „Zueinander“, „Wer von der Liebe singt, kann vom Kreuz nicht schweigen“, „Schwarz und Weiß sind Farben“, „Von guten Mächten“ nach dem Text von Dietrich Bonhoeffer oder Rolf Krenzers „Gottes guter Segen sei mit euch“, überall sind Botschaften Gottes, jede Menge Lebensweisheiten und immer wieder Bezüge zur Gegenwart enthalten. Eine besondere Atmosphäre entstand beim Lied „Mit Christus Brücken bauen.“ Aus den Bankreihen trafen sich die Besucher im Mittelgang, reichten sich die Hände und sangen als große Menschenbrücke. Auch ein Lied aus dem derzeit entstehenden großen Werk über Franziskus damals und Papst Franziskus heute durfte nicht fehlen.

Mit stehenden Ovationen bedankte sich das Publikum für ein ganz besonderes, tiefgreifendes und beeindruckendes Konzert bei Siegfried und Oliver Fietz.

Konzert in der Kirche
Siegfried Fietz


Konzert in der Kirche
Oliver Fietz


Konzert in der Kirche
Siegfried und Oliver Fietz

Aktualisiert (Dienstag, den 03. Mai 2016 um 16:04 Uhr)