Sommercamp der Reservistenkameradschaft und der Feuerwehr

Einen Ferienauftakt nach Maß erlebten 52 Kinder aus dem Stadtgebiet von Münnerstadt, Großbardorf, Thundorf und Rothhausen. Nur wenige Stunden nach Unterrichtsschluss begann für sie bei hochsommerlichen Temperaturen das abwechslungsreiche, auch sehr lehrreiche Sommercamp auf dem idyllisch gelegenen Zeltplatz „Barch“ bei Großwenkheim. „Wir hatten in diesem Jahr einen richtigen Nachfrage-Boom von mehr als 100 Kindern“, sagte RK-Chef Heribert Geßner. Dabei gab es nach 25 Jahren ein Novum. Erstmals veranstalteten die Reservistenkameradschaft (RK) Großwenkheim und die Freiwillige Feuerwehr (FFW) Großwenkheim gemeinsam das Zeltlager. „Der Pachtvertrag für den Zeltplatz läuft in diesem Jahr aus und wir von der RK wollten, dass die Anlage weitergeführt wird.



Außerdem sind wir auch in die Jahre gekommen“, sagte Geßner. Nach konstruktiven Gesprächen mit der FFW sei recht schnell eine Einigung zur Übernahme erzielt worden. Auch einige Landwirte zeigten Interesse an dem mit Wasser und Strom sehr gut ausgestatteten Platz. Bei der FFW gebe es immer wieder Nachwuchs, das sei bei der RK nach dem Wegfall der Wehrpflicht nicht mehr der Fall. Einige Mitglieder der FFW halfen deshalb schon mit. „Wir werden auch in Zukunft der Feuerwehr mit Rat und Tat zur Seite stehen“, meinte Geßner. Standesgemäß soll im Herbst die Übergabe des Geländes erfolgen. Nach dem Einzug in das Zeltlager und dem schmackhaften Abendessen aus der Feldküche führte die Nachtwanderung zum knapp zwei Kilometer entfernten Riedgrabensee, besser bekannt als Bibersee. Nach dem Frühsport am Samstag standen eine Wanderung zur Bildeiche und ein Rundgang im Wald mit Förster Jörg Mäckler auf dem Programm. Mäckler zeigte den Kindern nicht nur verschiedene Baumarten, er wies auch eindringlich auf den herrschenden Wassermangel hin. „Man sollte mit Wasser sparsam umgehen“, betonte der Förster. Am Nachmittag wurde der Bauernhof von Winfried Demar in Großbardorf besucht. Hier gab Heidi Geßner zahlreiche Informationen über die Landwirtschaft. „Das Getreide ist die Schokolade der Kühe“, sagte Geßner und wies damit auf die Wichtigkeit des Getreides hin. Zum weiteren Programm gehörten die abwechslungsreiche Lagerolympiade, das Malen von Tattoos mit Sandra Klein und der Besuch der Feuerwehr mit verschiedenen Informationen, die aber auch für wohltuende Abkühlung sorgte, ebenso wie Carmen Klein mit Wasserbomben. Am Abend gab es Karaoke singen und zu fortgeschrittener Stunde kam die Kakerlake. Beim abschließenden Feldgottesdienst am Sonntag, den Pater Gottfried Scheer zelebrierte, trugen die Kinder die Fürbitten vor, die Heike Waldvogel zusammengestellt hatte. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von der Gitarrengruppe Großwenkheim. Für die Kinder gab es während der Tage noch einige Überraschungen. Die Familie Matthias Sotier spendierte Süßigkeiten und Obst, der Bio-Bauernhof Andreas Schlembach (Kleinwenkheim) 150 Eier und Rainer Langer hatte für jedes Kind von der Sparkasse ein Geschenk mitgebracht.

 







Fotos (Anton Then): Bei der Lagerolympiade war an einigen Stationen hohe Zielgenauigkeit gefragt